Initiativen in Bocholt

Die Idee, ihres 1943 im Ghetto ermordeten früheren Mitschülers Hermann Cohen zu gedenken, kommt von Schülerinnen und Schülern des St. Georg-Gymnasiums. Sie wollten dieses durch einen sogenannten Stolperstein vor einem der Häuser, in denen Hermann Cohen wohnte, machen. 

Im Geschichtskurs hatten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit der Verfolgung insbesondere der Juden, aber auch der Unterdrückung von Gewerkschaftern und Politikern auseinandergesetzt. Hierbei stellten sie fest: Verfolgung und Unterdrückung gab es auch in Bocholt. Vor einigen Häusern, in denen Nazi-Opfern wohnen, sollen künftig Erinnerungszeichen angebracht werden. Erinnert werden soll damit jedoch nicht nur an Juden. Auch verfolgter Politiker und Gewerkschafter, Sinti und Roma, Zeugen Jehovas, politisch oder wegen ihres Glaubens Verfolgter, Homosexueller oder Euthanasie-Opfer soll gedacht werden.